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Wider den Präsentismus - Die
r
es publica - Stadtverwaltung
Wider den Präsentismus - Die res publica - Stadtverwaltung
deutsche Erinnerungskultur in im Gespräch: Perspektiven
der Bewährungsprobe städtischer Umwelt- und
Kulturarbeit
Die deutsche Erinnerungskultur wird seit
einigen Jahren kontrovers diskutiert. Zwar Beigeordneter Matthias Börger, zu dessen Ar-
werden die Deutschen als „Weltmeister der beitsbereichen im Verwaltungsvorstand der
Aufarbeitung“ bezeichnet, doch zugleich Stadt Duisburg neben Gesundheit und Ver-
wird von einem „Unbehagen an der Erinne- braucherschutz auch Umwelt, Klimaschutz
rungskultur“ gesprochen. Gravierender ist sowie Kultur gehören, geht in seinem Vortrag
die Herausbildung von Tendenzen, die Erin- auf die Rahmenbedingungen und Möglich-
nerungskultur gegenwärtigen Bedürfnissen keiten städtischen Verwaltungshandelns am
zu unterwerfen. So werden Probleme unse- Beispiel der Bereiche Umwelt und Kultur ein.
rer Tage in die Geschichte projiziert oder aus Ein Schlüsselbegriff, den es dabei mehr denn
der jüngsten Geschichte werden konkretis- je aktiv mit Leben zu füllen gilt, ist Nachhaltig-
tische Ansprüche abgeleitet mit der Gefahr keit. Was im Bereich Umwelt seit langem eine
interessenpolitischer Instrumentalisierung wichtige Leitlinie auch der städtischen Pla-
des Holocausts und anderer Geschehnisse. nungen und des Handelns ist, wird an diesem
Geschichte und Gegenwart werden in einer Abend in Beziehung gesetzt zu den Aufga-
Weise kurzgeschlossen, dass die Geschichte ben und Zielen städtischer Kulturarbeit. Auch
ihre Eigengewichtigkeit verliert, was man als hier ist Nachhaltigkeit ebenfalls in zunehmen-
„Präsentismus“ kennzeichnen kann. dem Maße zu beachten und zu integrieren.
Auf dem Hintergrund einer als „Zeitenwen-
de“ betrachteten vieldimensionalen Krise,
insbesondere angesichts der Herausforderun-
gen des Ukrainekrieges, stellt sich in neuer
Weise die Frage nach dem Verhältnis von Ge-
schichte und Gegenwart: welche Bedeutung
haben die in der Erinnerungskultur aufgeho-
benen Erfahrungen heute?
Prof. Dr. Bernd Faulenbach, Zeithistoriker an
der Ruhr-Universität, arbeitet nicht nur seit
Jahrzehnten über die deutsche und europä-
ische Geschichte des 20. Jahrhunderts, son-
dern engagiert sich auch in der deutschen SZ1126 E
Erinnerungskultur. So war er 2015-2020 Vor- Matthias Börger
sitzender des Vereins Gegen Vergessen - Für Montag, 20:00 - 21:30 Uhr
Demokratie e.V.. 22. Mai / 2 Ustd
VHS im Stadtfenster, Saal, Steinsche Gasse 26,
Stadtmitte
Eine Gemeinschaftsveranstaltung der VHS, entgeltfrei
der Vereinigung „Gegen Vergessen - Für De-
mokratie e.V.“ und weiterer Partner.
SZ1122 E
Prof. Dr. Bernd Faulenbach
Montag, 20:00 - 21:30 Uhr
08. Mai / 2 Ustd
VHS im Stadtfenster, Saal, Steinsche Gasse 26,
Stadtmitte
entgeltfrei
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