Zehn Jahre Faire Metropole Ruhr – Duisburg von Anfang an dabei

Damals erhielt die Metropole Ruhr als erste Faire Großregion weltweit von Fairtrade Deutschland die Auszeichnung „Faire Metropole Ruhr“. Die Stadt Duisburg ist seit Anfang an mit dabei. 2013 wurde sie mit ihren beteiligten Vereinen, Institutionen, Kirchen, Handels- und Gastronomieunternehmen, Schulen, Kitas und der städtischen Verwaltung als Fairtrade-Stadt für ihr Engagement im fairen Handel ausgezeichnet.

In ihrer Begrüßung hob Karola Geiß-Netthöfel, Regionaldirektorin des RVR, hervor: „Mit dem Fairen Handel in der Metropole Ruhr setzen wir ein Zeichen für eine Welt, in der Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit keine leeren Versprechen bleiben. Das Netzwerk Faire Metropole Ruhr ist ein bedeutender Impulsgeber für die faire Entwicklung des Ruhrgebietes. Der Regionalverband Ruhr wird das Netzwerk bei seiner Arbeit tatkräftig unterstützen.“

Als Schirmherr der Fairen Metropole Ruhr führte die Reporterlegende Manni Breuckmann durch die Feier. Josef Hovenjürgen, der Parlamentarische Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, betonte in seinem Grußwort die Bedeutung der gemeinsamen Arbeit: „Die Faire Metropole Ruhr ist ein Vorbild für den Einsatz der kommunalen Familie für eine gerechtere Welt – im Ruhrgebiet, Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus.“

Katja Carson, Vorständin von Fairtrade Deutschland, sagte in ihrer Laudatio: „Der faire Handel gewinnt durch die Vernetzung über die Stadtgrenzen hinaus. Und auch auf anderer Ebene profitieren die Aktiven und Kommunen durch die Zusammenarbeit: Wer beim fairen Handel an einem Strang zieht, stößt oft noch mehr gemeinsame Projekte für die eigene Kommune an. Die Fairtrade-Community lebt von diesem Engagement.“

Duisburgs Bürgermeister Volker Mosblech ergänzt: „Ich bin stolz darauf, dass sich in Duisburg so viele Akteure für eine gerechtere Welt einsetzen und ich hoffe, dass sich das Engagement weiter verstetigt.“

„Als Steuerungsgruppe der Fairtrade-Stadt Duisburg freuen wir uns, ein Teil einer gemeinsamen globalen Verantwortung im Ruhrgebiet zu sein, die Menschen faire Löhne zahlen und öffentlichkeitswirksam darauf aufmerksam machen“, so André Spans, Koordinator der Fairtrade Stadt Duisburg.

Seit über einem Jahrzehnt engagiert sich die Faire Metropole Ruhr in der Region, um den Fairen Handel und die faire öffentliche Beschaffung in den Kommunen des Ruhrgebiets zu stärken. Ein wichtiges Instrument für die erfolgreiche Arbeit ist die Charta Faire Metropole Ruhr 2030, die das Netzwerk aus kommunalen, kirchlichen und zivilgesellschaftlichen Organisationen als gemeinsame „Fairfassung“ für das Ruhrgebiet geschaffen hat. Die Charta beruht auf den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen sowie auf den internationalen Prinzipien des Fairen Handels.

Das Netzwerk Faire Metropole Ruhr hat in den letzten zehn Jahren bereits viel erreicht. So haben sich beispielsweise alle Kommunen im Ruhrgebiet 2010 verpflichtet, keine Produkte mehr zu beschaffen, in denen ausbeuterische Kinderarbeit steckt. Mehr als 30 Kommunen haben den fairen Städtekaffee „Pottkaffee“ im Sortiment, es gibt mittlerweile über 50 Fairtrade-Schulen und mehr als 220 Faire Kitas.

Die Arbeit des Netzwerks wird von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) der Engagement Global gGmbH mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen unterstützt.

Das Netzwerk Faire Metropole Ruhr und der RVR sind entschlossen, das Ruhrgebiet in Zukunft gemeinsam fair zu gestalten. Die Vision ist klar: Globale Verantwortung sowie öffentlicher Einkauf unter Einhaltung von Menschen- und Arbeitsrechten entlang der Lieferkette sind dann oberste Priorität in den Rathäusern und Unternehmenszentralen der Fairen Metropole Ruhr.

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Gruppenfoto der handelnden Personen der Fairen Metropole Ruhr
(von links nach rechts) Manfred Breukmann (Schirmherr Faire Metropole Ruhr), Josef Hovenjürgen (Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen), Karola Geiß-Netthöfel (Regionaldirektorin RVR), Vera Dworfs (2. Vorsitzende Faire Metropole Ruhr), Katja Carson (Vorstand Fairtrade Deutschland e.V.), Markus Heißler (1. Vorsitzender Faire Metropole Ruhr). Vordere Reihe (von links nach rechts): André Spans (Stadtverwaltung Koordinator Fairtrade-Stadt Duisburg), Jutta Beus (Fairtrade-Schule Sophie-Scholl-Berufskolleg Duisburg), Marissa Turac (VHS Duisburg), Volker Mosblech (Bürgermeister der Stadt Duisburg), Elisabeth Schumann (Weltladen Duisburg e.V.), Angela Schmitz (Exile e.V.), Beate Eckerskorn (FairNetz Duisburg e. V.)